Die Durststrecke für Gründer in Bayern geht weiter. Die Zahl der Existenzgründungen im Freistaat ist 2017 das achte Mal in Folge gesunken, teilt der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) mit. Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr 98.313 Personen ein Gewerbe an (- 0,9 Prozent gegenüber 2016). Der BIHK führt die Flaute in erster Linie auf die anhaltend gute Konjunktur zurück.
In 89.300 Fällen handelte es sich dabei um Firmenneugründungen, ein Rückgang von 1,3 Prozent. Die Betriebsübergaben an einen Nachfolger haben dagegen zugelegt und stiegen laut BIHK-Angaben um 3,1 Prozent auf 9.013 Fälle.
Positiv sieht der BIHK dagegen den Trend zur besseren Vorbereitung einer Gründung. Auch der Trend zur Gründung im Nebenerwerb zeige, dass die Gründer überlegter handeln.
In Oberbayern sind die Existenzgründerzahlen 2017 ebenfalls das siebte Mal in Folge gesunken. Insgesamt meldeten hier 38.933 Personen ein Gewerbe an (- 3,7 Prozent gegenüber 2016). In 36.320 Fällen handelte es sich dabei um Firmenneugründungen (- 2,9 Prozent). Die Betriebsübergaben an einen Nachfolger haben noch deutlicher nachgelassen und schrumpften um 13,3 Prozent auf 2.613 Fälle.
Auch die Landeshauptstadt München kann sich dem Trend nicht entziehen: In München nahmen die Gründerzahlen 2017 zum sechsten Mal in Folge ab. Es meldeten 11.570 Personen ein Gewerbe an (- 11,4 Prozent gegenüber 2016). Dabei handelte es sich in 11.351 Fällen um Firmenneugründungen (- 8,8 Prozent). Die Betriebsübergaben an einen Nachfolger gingen um 64,3 Prozent auf 219 Fälle zurück.
Die BIHK-Auswertung beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik.
Quelle: IHK für München und Oberbayern
Stand: 31.05.2018, 11:33